Neben zahlreichen weiteren Gründen für eine Sperrung des Verkäuferkontos auf Amazon können auch Probleme im Rahmen der Verifizierung dazu führen, dass Verkäufern ihre Verkaufsberechtigung entzogen wird.
Besonders ärgerlich ist hier, dass viele dieser Probleme vermeidbar gewesen wären. Die Konsequenz ist jedoch nicht weniger dramatisch: An einen Verkauf auf Amazon ist bis auf weiteres nicht zu denken, was zu Umsatzeinbußen in einem Ausmaß führen kann, dass nicht selten die berufliche Existenz bedroht ist.
Welche Vorgänge häufig zu Verifizierungsproblemen führen und was Sie tun können, wenn Ihnen im Rahmen der Überprüfung Ihrer Identitätsnachweise das Amazon Seller Konto gesperrt wurde, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Welche Vorgänge führen häufig zu Problemen im Rahmen der Verifizierung?
Die erste Verifizierung ist bereits bei der Eröffnung des Seller Accounts erforderlich. Aber auch im späteren Verlauf kann es vorkommen, dass Amazon erneut Unterlagen zur Überprüfung anfordert.
In der Regel verläuft die Verifizierung ohne jegliche Komplikationen. Wenn jedoch Unstimmigkeiten festgestellt werden, ist Amazon gnadenlos. Nicht selten kommt es direkt zu einer Suspendierung des Kontos, bis die Überprüfung abgeschlossen ist.
Um das Risiko zu reduzieren, dass Ihr Konto infolge von Verifizierungsproblemen gesperrt wird, sollte Sie unbedingt typische Fehlerquellen im Verifizierungsprozess meiden.
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Verifizierung zu Beginn des Verkaufs auf Amazon
Damit Amazon für Kunden und Verkäufer als vertrauenswürdige Einkaufsplattform genutzt werden kann, muss sich jeder Seller zu Beginn des Verkaufs einer Identitätskontrolle unterziehen. Dabei werden Angaben zur Person und zum Unternehmen abgefragt. Welche Dokumente konkret notwendig sind hängt davon ab, in welchem Land Ihr Unternehmen seinen Hauptsitz hat und wo Sie leben.
Nichteinhaltung der Kriterien für Dokumente
Probleme entstehen oft dann, wenn die Kriterien von Amazon für die einzureichenden Dokumente nicht beachtet werden. Denn Amazon behält sich vor, bei Nichteinhaltung der Vorgaben die Unterlagen abzulehnen.
Um eine Ablehnung von Unterlagen zu verhindern, sollten Sie die von Amazon gestellten Kriterien zu Dokumenten einhalten.
Danach müssen eingereichte Dokumente
- gültig sein
- in hochwertiger Qualität und Farbe vorliegen und deutlich lesbar sein
- die gesamte Seite des Dokuments zeigen
- mit den bei der Registrierung übermittelten Daten übereinstimmen
- Scans oder Fotos sein (keine Screenshots)
- das vollständige Dokument abbilden
- weniger als 10 MB groß sein
- im gif, png, jpg, pdf oder docx Format sein, wobei der Dateiname keine Sonderzeichen enthalten darf
- authentisch und unverändert sein
- in Chinesisch, Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Japanisch, Portugiesisch oder Spanisch sein (andernfalls ist eine notariell beglaubigte Übersetzung erforderlich)
Geringste Abweichungen in den Dokumenten
Jeder Seller sollte sich ferner bewusst sein, dass die Unterlagen von Amazon genau überprüft werden. Bereits geringste Abweichung der Angaben im Account zu den eingereichten Unterlagen können dazu führen, dass die Verifizierung scheitert.
Abweichungen, die zu Problemen im Verifizierungsprozess führen können:
- Abkürzung von “Straße” mit “Str.”
- Nichtangabe des zweiten Vornamens
- Tippfehler
Stellen Sie deshalb sicher, dass sämtliche Angaben mit Ihren Unterlagen übereinstimmen. Nehmen Sie sich an dieser Stelle ausreichend Zeit und seien Sie äußerst genau! Warten Sie lieber etwas länger, bis Sie die Unterlagen einreichen, als dass Sie aufgrund einer Ablehnung Ihrer Verifizierung wesentlich mehr Zeit verlieren.
Verifizierung während des Verkaufs auf Amazon
Aber auch während des Verkaufs kann eine erneute Verifizierung notwendig werden.
Änderung der Angaben im Seller Central
Nicht selten leitet eine Änderung der Angaben im Seller Central einen erneute Verifizierung ein und führt teilweise auch während des Verifizierungsprozesses zu einer (vorübergehenden) Sperrung des Amazon Accounts.
Vor allem bei einer Umfirmierung oder Änderung der Rechtsform treten vermehrt Probleme auf. Aber auch die bloße Änderung der Bankverbindung kann einen erneuten Verifizierungsprozess in Gang setzen, da Hacker üblicherweise zuerst die Kontodaten ändern und Amazon eine erneute Überprüfung häufig als reine Sicherheitsmaßnahme durchführt.
Um nicht zu riskieren, dass eine notwendige Änderung der Angaben im Seller Central Auswirkungen auf die Verkaufsberechtigung hat, empfiehlt es sich, bereits vor der Änderung der Daten Kontakt mit Amazon aufzunehmen und die beabsichtigte Änderung mitzuteilen.
Überschreiten der Auszahlungsgrenze von 15 000 Euro
Eine weitere Überprüfung ergibt sich aus den rechtlichen Vorgaben zur Verhinderung von Geldwäsche. Danach ist eine Identitätsprüfung für die Nutzung des Zahlungsdienstes von Amazon verpflichtend.
Diese Pflicht besteht allerdings nicht für sog. “Standard-Kleinkunden”, die weder besonders umfangreiche, noch besonders außergewöhnliche Geschäfte tätigen. Erst wenn die Umsätze die Auszahlungsgrenze von 15 000 Euro erreichen, wird eine Verifizierung erforderlich. Damit die Auszahlungsgrenze aufgehoben werden kann, müssen Seller damit rechnen, dass Amazon weitere Informationen wie Ausweis, Adressnachweis oder Nachweis über die Kontoinhaberschaft einfordert.
Häufig wird auch hier das Verkaufskonto während der Verifizierungsphase gesperrt. Erst wenn alle Informationen bereitgestellt und überprüft wurden, wird das Konto wieder freigegeben. Dieser Vorgang dauert nach Aussage von Amazon fünf bis zehn Werktage, kann allerdings bei Komplikationen auch noch wesentlich länger dauern.
Was tun bei einer Kontosperrung?
Sollte Ihr Konto infolge von Verifizierungsproblemen gesperrt worden sein, sollten Sie dies nicht einfach so hinnehmen, sondern möglichst schnell reagieren.
Geforderte Dokumente umgehend einreichen!
Wichtig ist zunächst, dass Sie die von Amazon geforderten Dokumente umgehend einreichen. Je schneller Amazon die erforderlichen Unterlagen erhält, desto schneller kann auch die Überprüfung beginnen.
Mit Amazon Kontakt aufnehmen!
Da die Bearbeitungsdauer auch bis zu mehreren Wochen betragen kann, empfiehlt es sich unbedingt gleichzeitig auch mit Amazon Kontakt aufzunehmen, um eine möglichst schnelle Reaktivierung des Kontos voranzutreiben.
Leider ist eine direkte Kontaktaufnahme mit der Abteilung, die die Entscheidungsgewalt zum Verifizierungsprozess besitzt, nahezu unmöglich. Dennoch kann es hilfreich sein, sich per E-Mail an Amazon zu wenden.
Anwalt einschalten!
Häufig reagiert Amazon jedoch überhaupt nicht oder nur sehr vage auf Nachrichten der betroffenen Seller.
Jeder Tag, an dem Ihr Konto gesperrt bleibt, bedeutet für Sie enorme finanzielle Einbußen. Ein erfahrener Anwalt kann Ihnen dabei helfen, Ihr Anliegen schneller voran zu bringen. Häufig wird auf diese Weise überhaupt erst eine Kommunikation mit Amazon möglich.
Ein Anwalt kann in Erfahrung bringen, woran die Verifizierung gescheitert ist und kann Sie dazu beraten, welche weiteren Schritte für die Reaktivierung Ihres Kontos erforderlich sind.
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Fazit zur Kontosperrung wegen Problemen bei der Verifizierung:
Probleme im Rahmen des Verifizierungsprozesses auf Amazon sind keine Seltenheit. Vor allem wenn das Verkäufer Konto gesperrt wurde, sollten Sie umgehend reagieren, um möglichst schnell wieder auf Amazon verkaufen zu können.
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